Satzungsänderung, Stellenplan, neue Ziele
Heute hat der Zweckverband Landestheater Niederbayern in Straubing getagt. Er ist der Zusammenschluss der Städte Landshut, Passau und Straubing sowie des Bezirks Niederbayern, um das gleichnamige Theater zu betreiben. In dieser Sitzung ging es u. a. um Satzsänderungen und den Stellenplan.
Dabei wirft der personelle Wechsel der Theaterspitze schon seine Schatten voraus. Die künstlerische Leitung des Landestheaters Niederbayern übernehmen ab September 2026 Intendantin Astrid Großgasteiger und Generalmusikdirektorin Elisa Gogou – die Vorbereitungen der ersten Spielzeit haben bereits im April 2025 begonnen.
Fünf neue Stellen für das Theater
Das Theater soll an einigen Stellen eine Neuausrichtung erfahren, was auch Auswirkungen auf den Stellenplan haben wird. In nichtöffentlicher Sitzung trugen Großgasteiger und Gogou sowie Geschäftsführer Konrad Krukowski den Bedarf und die Finanzierung insgesamt fünf neuer Stellen vor, wie das Theater in einer Pressemitteilung bekanntgab. Die Marketing-Abteilung soll um eine/n Mediengestalter/in erweitert werden, die musikalische Abteilung erhält eine Vollzeitstelle für Korrepetition sowie eine weitere Regieassistenz-Stelle. Zum Aufbau der Sparte Kinder- und Jugendtheater sowie Theatervermittlung werden zwei Stellen für Theaterpädogogik geschaffen. Die Schaffung der fünf neuen Stellen soll dabei fast kostenneutral sein durch Einsparungen und Umstrukturierungen sowie eine großzügige Unterstützungszusage der Theaterfreunde Landshut, die bei ihrer nächsten Mitgliederversammlung beschließen wollen, eine der beiden Theaterpädagogik-Stellen zum wesentlichen Teil zu finanzieren.
Neben der Feststellung und Entlastung der Jahresrechnungen 2022 und 2023 waren grundlegende Änderungen der Satzung und der Geschäftsordnung des Zweckverbandes Hauptthema im öffentlichen Teil der Sitzung. Ab September 2026 wird der Theaterleitung die Möglichkeit eingeräumt, zur Ergänzung eigener Produktionen auch Gastspiele anderer Ensembles zu verpflichten.
Zuständigkeiten neu geregelt
Nachdem die Stelle des Geschäftsführers im Januar 2023 neu geschaffen wurde, wurden die Zuständigkeiten von Intendanz und Geschäftsführung grundlegend neu geregelt: Die Intendanz leitet das Theater künstlerisch, die Geschäftsführung wirtschaftlich und administrativ. Weisungsbefugnisse haben beide Stelleninhaber jeweils gegenüber dem gesamten Personal – der Fokus der Intendanz allerdings liegt auf den künstlerischen Beschäftigten, während die Geschäftsführung dem technischen und administrativen Personal direkt vorsteht. Die Position des/der Generalmusikdirektor/in wurde ebenfalls klarer definiert als Leitung der musikalischen Abteilung, die an die Weisungen von Intendanz und Geschäftsführung gebunden ist. Darüber hinaus wurden redaktionelle Änderungen vorgenommen. Die Satzungsänderung und die daraus resultierenden Änderungen der Geschäftsordnung wurden einstimmig beschlossen.
Weitere Qualitätssteigerung
Zweckverbandsvorsitzender und Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, der die Sitzung leitete, warb überzeugend um Unterstützung für die strukturellen und personellen Veränderungen: „Wir haben uns im Vorfeld der Sitzung intensiv mit der Schaffung der neuen Stellen auseinandergesetzt und dabei auch ein besonderes Augenmerk auf vertretbare finanzielle Auswirkungen gelegt. Ich befürworte die Pläne der neuen Theaterleitung uneingeschränkt. Sie dienen der weiteren Qualitätssteigerung unserer Produktionen und bessern Vermittlung unserer Inhalte – und sichern damit nachhaltig den Fortbestand unseres Landestheaters.“ Die neue Theaterleitung bedankte sich für den einstimmigen Beschluss.