Deutscher Musikrat vergab nur eine Auszeichnung nach Bayern
Der Deutsche Musikrat hat die Preisträger „Landmusikort des Jahres“ 2024 auf seiner Homepage bekannt gegeben. Das oberbayerische Burghausen wird als einzige Stadt im Bundesland Bayern mit dem Titel geehrt. Das Preisgeld beträgt pro Kommune 8000 Euro. Im Juni findet in Burghausen eine offizielle Preisverleihung und Übergabe der Plakette statt.
Insgesamt wurden bundesweit elf Kommunen ausgezeichnet. Der Titel steht vor allem für musikalische Vielfalt in einer Kommune am Land.
Die weiteren Landmusikorte des Jahres sind Triberg im Schwarzwald (Baden-Württemberg), Gemeinde Schöneck (Hessen), Gadebusch (Mecklenburg-Vorpommern), Ortsgemeinde Brelingen (Niedersachsen), Gemeinde Roetgen (Nordrhein-Westfalen), Ortsgemeinde Löf (Rheinland-Pfalz), Garnisonsstadt Frankenberg/Sa. (Sachsen), Stadt Wettin-Löbejün (Sachsen-Anhalt) und Eisfeld in Thüringen. Der mit 30.000 Euro dotierte erste Bundespreis geht an die Stadt Angermünde in Brandenburg.
Ziel: Stärkung des Musiklebens
Das Förderprogramm Landmusik wird vom Deutschen Musikrat mit Fördermitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Amateurmusikfonds des Bundesmusikverbands Chor und Orchester e.V. durchgeführt. Ziel ist die Stärkung des Musiklebens im ländlichen Raum, um so einen Beitrag zur qualitativen Annäherung von urbanen und ländlichen Räumen zu leisten.
Breit gestreute Expertise
Die Präsidentin des Deutschen Musikrates Prof. Martin Maria Krüger sagt in einer Mitteilung ihres Verbandes: „Jeder der prämierten Orte ist ein Nukleus erfolgreich vernetzten, vielfältigen, nachhaltig von Kompetenz und Begeisterung getragenen Musiklebens in seinem Bundesland.“ In die Ermittlung der Preisträger waren die Landesmusikräte eingebunden. Eine Jury mit breit gestreuter Expertise sowohl im Bereich der professionellen Musik als auch der Amateurmusik unter Vorsitz von Prof. Dr. Ulrike Liedtke wählte die Preisträger-Kommunen aus. Kriterien waren neben Qualität und Kreativität der kulturellen Arbeit die Einbeziehung und Vernetzung der örtlichen Institutionen. Vorsitzende Prof. Dr. Ulrike Liedtke: „Alle Anträge beschreiben musikalische Netzwerke zwischen Amateuren und Profis, die gewachsen sind und sich vor Ort erfolgreich entwickeln. Für die Jury war die Auswahl nicht leicht. Die Auszeichnung würdigt spannende
In einer Presseerklärung sagt Burghauses Bürgermeister Florian Schneider: „Die Auszeichnung ehrt uns sehr und wir freuen uns, dass unser hochqualitatives, überregional bedeutendes und genreübergreifendes Kulturprogramm Anerkennung findet. Neben den städtischen Veranstaltungen trägt vor allem der leidenschaftliche, engagierte und vielfach ehrenamtliche Einsatz der vielen Musikformationen enorm zur musikalischen Vielfalt der Stadt bei.“
„Die Musikevents in Burghausen haben ein ähnlich hohes Niveau wie die in der Großstadt, was Burghausen sehr urban macht. Mit außergewöhnlichen Festivals aber auch klassischen Konzertreihen in besonderen Spielorten von der Barockaula in Raitenhaslach über Konzertsäle bis hin zum Open Air-Gelände auf der Burg bieten wir Musik in allen Facetten.“, so Julia Fickert vom Kulturbüro der Stadt Burghausen.
Das musikalische Hauptereignis ist die jährliche Jazzwoche Burghausen. „Wir sind stolz mit unserem Highlight, der Internationalen Jazzwoche, dazu beitragen zu können“, ergänzt Regina Stöberl von der IG Jazz.