Jazz, Blues und Soul
Zwei Mal wegen Corona abgesagt, aber heuer soll die 51. Jazzwoche Burghausen stattfinden – und zwar vom 22. Bis 27. März. Veranstalter sind die Interessengemeinschaft JAZZ Burghausen e.V. und die Stadt Burghausen.
Traditionell beginnt das Festival mit dem Nachwuchspreis am 22. März im Stadtsaal Burghausen; heuer ist es die 12. Auszeichnung. Fünf Bands zeigen, wie sie Jazz von heute sehen: Die Therapie, Nico-Theo-Quintett, Organ Clash, Aurora Oktett (alle aus Deutschland) und Szymon Klekowicki aus Polen. Der Opener des Konzerts von Joy Denalane am 23. März in der Wackerhalle ist der Gewinner des Nachwuchs-Jazzpreises.
Joy Denalane bietet eine Melange aus Soul, Jazz, Funk und Pop. Vor 20 Jahren hat die gebürtige Berlinerin ihre Karriere begonnen, in sie auch die Klänge aus der Heimat ihres südafrikanischen Vaters mit einarbeitet. Bekannt wurde die Künstlerin durch die Zusammenarbeit mit Rapper, Singer-Songwriter und Produzent Max Herre.
Wilson de Oliveira featuring Joe Gallardo heißt der Eröffnungsakt am 24. März in der Wackerhalle. Der Saxofonist und Bandleader aus Uruguay, der mittlerweile in Deutschland lebt, kommt mit einem Quintett und bietet Latin Sound.
Ein weiterer Großer des Saxofons spielt bei der Hauptveranstaltung am24. März: Der US-Amerikaner Bill Evans & The Spy Killers sind bekannt für Fusion, Funk & Soul.
Einen Tag später eröffnet das Ensemble „Jungle by Night“ aus Amsterdam den musikalischen Abend. Schon allein die Besetzung verspricht schillernde Klangfarben. Neben Gitarre und Rhythmusgerät kommen Orgel und ein Bläser zum Einsatz. Besondere Hörerlebnisse sind garantiert.
Den Hauptact gestalten am 25. März die Mandocki Soulmates. Bandleader Leslie Mandocki begann 1976 seine Karriere in Burghausen. Der Ungar wurde auch als Schlagersänger bei der Formation Dschingis Khan bekannt. Seine Allstar-Band gibt es seit den 1990er Jahren. Man darf gespannt sein, welche prominenten Musiker er nach Burghausen mitbringt.
Blues am Nachmittag ist am 26. März angesagt. Der aus Westfalen stammende Sänger und Gitarrist Kai Strauss gestaltet den ersten Act. Er musiziert mit „The Electric Blues Allstars“ und wird sich als Geschichtenerzähler zeigen.
Der zweite Act am Nachmittag präsentiert den Schweizer Gitarristen Philipp Fankhauser, der mit seiner achtköpfigen Bluesband kommt.
Spannend wird es auch am Abend, wenn das Moka Efti Orchestra spielt – das mit seinem Namen an das berühmte Tanz-Palast im Berlin der 1920er-Jahre erinnert. Beim Konzert in Burghausen ist auch die lettische Sängerin Severija mit dabei. Swing, Tango, Blues ist die Devise dieses Abends in der Wackerhalle.
Als zweites Konzert steht ein Soul-Act auf dem Programm: Der aus einem aus einem britisch-nigerianischen Elternhaus stammende Sänger und Komponist Ola Onabulé kommt mit einem Sextett aus London. Er stellt auch Eigenkompositionen vor, in denen er sich mit aktuellen Fragen der Zeit beschäftigt.
Parallel gibt es zwei Konzerte im Stadtsaal Burghausen: Die Schweizer Harfenistin Julie Campiche führt Klangexperimente mit ihrem Quartett durch. Die Besucher erwarten Harfe, vermischt mit elektrischen Sounds, sowie Eigenkompositionen der Künstlerin aus Genf.
Das zweite Konzert bestreitet die Saxofonistin, Bandleaderin und Komponistin Chelsea Carmichael aus Manchester, die mit ihrer Band kommt.
Während der 51. Jazzwoche vibriert die gesamte Salzachstadt im Jazzfieber: Mehrere Lokale in der Innenstadt bieten während des Festivals Jazznights an, am 27. März wird im Stadtsaal die Veranstaltung „Next in Jazz“ mit drei jungen Bands präsentiert; Live-Musik erklingt in den Straßen der Altstadt an dem verkaufsoffenen Sonntag.
Und: Auf der Burghauser Street of Fame, die Straße ehrt bedeutende Musiker des Jazz, wird ein neuer Name aufgenommen: Prof. Joe Viera, der die Jazzwoche Burghausen maßgeblich geprägt hat. Enthüllung der Namenstafel ist am 27. März, 14.30 Uhr in der Altstadt.
Tickets gibt es unter: 0 86 77 / 91 64 63-33