Der Pop-Sänger verunglückte vor 25 Jahren
Legendäre „Goldfisch“-Konzerte
Opfer eines Autounfalls in der Dominikanischen Republik wurde der österreichische Popstar Falco vor 25 Jahren. Wer sich anlässlich des Jubiläums neuerlich mit dem Schaffen Falcos auseinandersetzen will, kann dies tun. Ab heute gibt es die legendären „Goldfisch“-Konzerte im U4, in dem Club, der nach der U-Bahn genannt wurde, und in dem sich Falco wie zu Hause fühlte.
Wer sich anlässlich des Jubiläums neuerlich mit dem Schaffen Falcos auseinandersetzen will, kann dies tun. Gerade ist die Kopplung „The Sound Of Musik“ erschienen, auf der die größten Hits des Wieners erstmals chronologisch von 1981 bis 1998 versammelt sind. Außerdem gibt es eine neue Box mit den drei legendären Falco-Alben: „Einzelhaft“, „Junge Römer“ und „Falco 3“ auf Vinyl mit einer Maxisingle als Bonus.
Außerdem ist eine „Jeanny“-Picture-Disc freuen. Auf dieser sind erstmals alle drei Teile der „Jeanny“-Saga, also aus „Coming Home“ und „Bar Minor 7/11 (Jeanny Dry)“ auf einer EP vereint. Und: Die Vereinigten Bühnen Wien arbeiten an einem eigenen Falco-Musical, das im Herbst Weltpremiere feiern soll: „Rock me Amadeus“. Weitere Termine in Österreich und Deutschland, siehe unten.
David Bowie war sein Idol
1957 in Wien geboren, wuchs er nach der Scheidung bei Mutter und Oma auf. Mit 16 Jahre verließ Hans Hölzel die Schule und nahm Gelegenheitsjobs an. Eine Bassgitarre brachte die Wende in seinem Leben. Seine ersten Auftritte hatte er als Hans Hölzel übrigens in Berlin, wo er für einige Zeit hinzog, und in einigen Bands mitspielte. David Bowie nannte er sein Idol, der damals ebenfalls in Berlin lebte. Ihn wollte er treffen.
Aus einfachen Verhältnissen in den Pop-Olymp
In den 1970er Jahren ging er zurück nach Wien und mischte bei den Bands Spinning Wheel, abeim Ersten Wiener Musiktheater (der späteren Hallucination Company) und schließlich bei Drahdiwaberl rund um Stefan Weber mit. Da gab er sich den Namen Falco (der Falke) und erschuf eine Kunstfigur, wie es damals nicht üblich war. Auch wusste er das damals neue Medium Video geschickt zu nutzen.
Blick in die nicht-öffentliche Falco-Villa
Die Villa in Gars im Kamptal.
© Edith Rabenstein
Bei einer meiner vielen Österreich-Reisen besuchte ich die für die Öffentlichkeit unzugängliche Falco-Villa in Gars im Kamptal und staunte sehr: Dort, wo die Falko-Stiftung ihren Sitz hat, ist heute noch alles wie vor 25 Jahren. An den Wänden hängen großformatige Bilder von Hermann Nitsch und Markus Prachensky. In der Garderobe hängen die Zebra-Kittel und Versce-Hemden. Im ausgebauten Studio im Keller sind die Ehrungen, goldenen Schallplatten und Gitarren gereiht. Auf seinem Schreibtisch sind die Kugelschreiber und Notizblöcke akkurat gereiht. So viel Penibilität hatte man dem Künstler, der sich in der Öffentlichkeit gerne ausgeflippt gab und oft betrunken war, gar nicht zugetraut.
Die größten Hits
Das sind die größten Hits: Der Song „Ganz Wien“, der sich auf der ersten Soloplatte „Einzelhaft“ (1982) fand, wurde zum Riesenerfolg. Die Singleauskopplung „Der Kommissar“ schaffte in mehreren europäischen Ländern den Sprung an die Spitze der Charts, verkaufte sich weltweit über sieben Millionen Mal und zog bis heute verschiedenste Neuversionen und Remixes nach sich.
„Falco 3“ war der Durchbruch
Zwei Jahre später folgte „Junge Römer“, wobei sich das Album etwas schwächer als das vorangegangene Debüt verkaufte. Bereits 1985 sollte das aber vergessen sein: „Falco 3“ bedeutete den endgültigen Durchbruch. Songs wie „Vienna Calling“, „Jeanny“ und allen voran „Rock Me Amadeus“ sind bis heute gern und oft gehörte Radio- und Dancefloor-Klassiker. Und es gab im März 1986 auch eine Premiere zu feiern: Mit „Rock Me Amadeus“ landete Falco als erster deutschsprachiger Popmusiker an der Spitze der US-Charts.
Mit folgenden Arbeiten wie „Emotional“ (1986), „Wiener Blut“ (1988) oder „Nachtflug“ (1992) konnte Falco allerdings nicht mehr an diese Glanzzeit anschließen. Am 6. Februar 1998 starb Johann Hölzel im Alter von 40 Jahren schließlich nach einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Das nur wenige Wochen später posthum veröffentlichte Album „Out Of The Dark“, an dem der Falke bis zuletzt gearbeitet hatte, wurde dann wieder ein Verkaufshit. Mit „Verdammt wir leben noch“ (1999) sowie „The Spirit Never Dies“ (2009) sollten noch zwei Platten mit teils unveröffentlichtem Material auf den Markt kommen. Auch ein Appartement seiner geliebten Mutter, die sein Lebensmensch war, findet sich in dem Haus, gediegen bürgerlich eingerichtet – im Gegensatz zur restlichen Villa.
Wer sich anlässlich des Jubiläums neuerlich mit dem Schaffen Falcos auseinandersetzen will, kann dies tun. Gerade ist die Kopplung „The Sound Of Musik“ erschienen, auf der die größten Hits des Wieners erstmals chronologisch von 1981 bis 1998 versammelt sind. Außerdem gibt es eine neue Box mit den drei legendären Falco-Alben: „Einzelhaft“, „Junge Römer“ und „Falco 3“ auf Vinyl mit einer Maxisingle als Bonus.
Außerdem ist eine „Jeanny“-Picture-Disc freuen. Auf dieser sind erstmals alle drei Teile der „Jeanny“-Saga, also aus „Coming Home“ und „Bar Minor 7/11 (Jeanny Dry)“ auf einer EP vereint. Und: Die Vereinigten Bühnen Wien arbeiten an einem eigenen Falco-Musical, das im Herbst Weltpremiere feiern soll: „Rock me Amadeus“.
Das sind die wichtigsten Veranstaltungen in Wien zum Falco-Jubiläum:
FALCO – Die „Goldfisch“ Konzerte am 16.02. und 17.02.2023 im U 4
R.ock I.n P.eace – SPECIAL: FALCO & Hansi Lang am 18.02.2023 im Orpheum Wien
Michael Patrick Simoner Solo am 18.02.2023 – Burgtheater Ball Wien
Michael Patrick Simoner & Girls – 25 Jahre Overhead am 17. Juni 2023 in der Remise
„Rock me Amadeus“ – Musical an den Vereinigten Bühnen Wiens, Uraufführung im Herbst
Weitere Veranstaltungen in Österreich:
Michael Patrick Simoner & Girls – Musik im Park Festival am 2. Juni 2023 in Traiskirchen
FALCO TRIBUTE am Nova Rock: Original FALCO Band und Special Guests am 10. Juni 2023 in den Pannonia Fields II, Nickelsdorf
Veranstaltungen in Deutschland:
„Falco – ein musikalischer Trip durch das Leben eines Superstars“ am 24. und 25. Februar sowie 04. März 2023 im Theater Courage in Essen
„FALCO MEETS MERCURY“ – A Concert Made in Heaven am 7. Juni 2023 auf der Seebühne im Kurpark Bad Staffelstein
„Ludwig meets Falco!“ am 11. August 2023 im Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen