Tag der offenen Tür am Samstag in Passau,
am Sonntag in Landshut
16 Neuproduktionen, vier Uraufführungen
Mit 18 Produktionen startet das Landestheater Niederbayern in der Saison 2023/24. Die Spielzeiteröffnungen in Landshut und in Passau machten Appetit auf das neue Programm. 16 Neuproduktionen, darunter vier Uraufführungen, und zwei Wiederaufnahmen warten auf die Zuschauer der drei Theaterstädte Landshut, Passau und Straubing.
Dabei blickte der Vorsitzende des Theaterzweckverbands, Dr. Thomas Pröckl, auf eine sehr erfolgreiche Saison. Mit 73 500 Besucher konnte man sich um 29.000 Zuschauer steigern im Vergleich zur Vorsaison, die Anzahl der Gäste vor Corona sei allerdings noch nicht erreicht. Bis zum Sommer konnten 790 000 Euro eingespielt werden. „Das ist auch dem grandiosen Abschluss der Ring-Trilogie zu verdanken.“ Passaus Bürgermeister Andreas Rother hatte in seinem Grußwort gar von einem „Kohlbrucker Hügel“ gesprochen und meinte angesichts des vielfältigen Programms: „Wer in diesem Programm nichts findet, braucht selbst in München nichts zu suchen.“
Landshut: Stadtrat für Bauabschnitt I und II
Beim Zweckverband und der Theaterleitung wurden die jüngsten politischen Entwicklungen in Landshut positiv aufgenommen: Im Landshuter Stadtrat gibt es eine eindeutige Mehrheit für Bauabschnitt I und II im Theaterareal vom Bernlochner. Spatenstich für Bauabschnitt I (also die Renovierung des alten Theaters als Studiobühne mit rund 200 Plätzen ab Ende 2025. Das Ensemble kann dann in der Saison 2028/29 dort spielen. Der Bauabschnitt II (Neubau am Bernlochner) soll durchgeführt werden – allerdings gibt es hierfür noch keinen Termin. Intendant Stefan Tilch bezeichnete es als großartig, dass der erste Bauabschnitt beginnen kann, bat aber nicht zu vergessen, dass nur 40 Prozent der Sprechtheater-Inszenierungen dort – vor kleinem Publikum – stattfinden können, Musiktheater gar nicht. Deshalb müsse es heißen: „Wunderbar – aber weiter so!“.
Niederbayerische Philharmonie hat einen weiteren Kammermusiker
Der Zweckverbandschef ehrte zusammen mit Generalmusikdirektor Basil H. Coleman einen verdienten Musiker der Niederbayerischen Philharmonie: Solofagottist Christoph Höhn wurde zum Kammermusiker ernannt. Seit 2008 ist er Mitglied im Theaterklangkörper. Er wurde geehrt für seine „musikalische Reife und herausragende künstlerische Leistung.“ Das Publikum kennt den Musiker, der seinen Weg 2001 bis 2002 als Jungstudent an der Hochschule für Musik in Würzburg begann und dann 2002 bis 2009 mit einem regulären Studium Hochschule für Musik in Würzburg bei Professor Albrecht Holder und Ulrich Hermann fortsetzte, auch als Initiator einer Kammermusikreihe und durch seinen Charme und Witz als Ansager.
Die Handschrift von Lieblingsstücken
Der Spielplan der kommende Saison sei davon geprägt, dass es die erste von drei folgenden und letzten Spielzeiten des Teams GMD Basil H. Coleman sowie Intendant und Regisseur Stefan Tilch sei. Er trage also die Handschrift von Lieblingsstücken, die man bisher noch nicht verwirklichen konnte.
Höhepunkt der Spielzeiteröffnung in Passau war dann die Spielplanshow, die mit Szenen, Arien und Tanz Appetit machte auf die kommende Saison. Es waren Ausschnitte zu sehen aus „Der Liebestrank“, „Und ewig rauschen die Gelder“, „Frau Holle“, „April“, „Der Prozess“, „Xerxes“, „Tannhäuser“, „La Bohème“, „Sweet Charity“ „Tod eines Handlungsreisenden“ und „Der Mikado“.
Tag der offenen Tür
An diesem Wochenende ist Tag der offenen Tür an den Theatern in Passau (Samstag) und Landshut (Sonntag). Höhepunkt ist jeweils die Spielplanshow.
Weiter ist geboten:
12 Uhr: Konzert mit der Niederbayerischen Philharmonie unter dem neuen Chefdirigenten Ektoras Tartanis: Ouvertüre aus Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ sowie die 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven
Ab 13 Uhr: Theaterbiergarten mit Ensemblemitgliedern, Einführungsmatineen, Kostümausstellung, Verkauf von Theaterfotos durch den Theaterverein, Kinderschminken, Basteln,
Ab 14 Uhr: Instrumentengalerie (Fürstenzimmer)
Ab 14.45 Uhr: Live-Podcast von „Espressivo – Hinter den Kulissen“: Moderator Thomas Ecker mit Chefdirigent Ektoras Tartanis (in der Passauer Redoute) und mit Intendant Stefan Tilch (von der Probebühne Landshut)
Ab 16 Uhr: Spielzeitrevue
Die Theaterkasse verkauft Karten und informiert über Abonnements.
Lesen Sie meinen Bericht über den Tag der offenen Tür, der in der Passauer Neuen Presse erschienen ist: