26. Jugendmusikfestival Young Classic Europe

Solistin beim Eröffnungskonzert: Ellonor D’Melon. © Paul Marc Mitchell

Ein Podium für junge Künstler in Passau

Jungen Ausnahmetalente aus Norwegen, Österreich, Tschechien, Polen, USA, Jamaika und Deutschland bietet das 26. Jugendmusikfestival Young Classic Europe ab Freitag, 20. Oktober eine Bühne. Acht Konzerte und ein Meisterkurs stehen auf dem Programm, das der Leiter und Gründer von Young Classic Europe, Iwan Bakalow, zusammengestellt hat.

Acht Konzerte, ein Meisterkurs

Fr. 20.10. 19 Uhr, Großer Rathaussaal

Eröffnungskonzert

Niederbayerische Philharmonie

Dirigent: Ektoras Tartanis

Solistin: Ellinor D‘Melon (Violine)

Es ist schon Tradition, dass die Niederbayerische Philharmonie Young Classic Europe eröffnet; erstmals wird das Eröffnungskonzert dirigiert von dem neuen Chefdirigenten des Klangkörpers, Ektoras Tartanis.

Geigensolistin ist die 20-jährige Ellinor D’Melon. Sie wurde als Kind kubanischer Eltern in Jamaika geboren und begann im Alter von zwei Jahren mit dem Geigenunterricht. Preisträgerin bedeutender Wettbewerbe, darunter der 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb Karol Lipinski und Henryk Wieniawski in Lublin (Polen) im Jahr 2012, „Debut Berlin“ (1. Preis) und Novosibirsk (1. Preis und Sonderpreise)

Das Programm

Anton Bruckner (1824-1896): Ouvertüre in g-Moll

Eduard Lalo (1823-1892): Symphonie espagnole für Violine und Orchester d-Moll op. 21

Allegro non troppo

Scherzando: Allegro molto

Intermezzo: Allegretto non troppo

Andante

Rondo: Allegro

Johannes  Brahms (1833-1897): Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98

Allegro non troppo

Andante moderato

Allegro giocoso: Poco meno presto: Tempo I

Allegro energico e passionato: Piu Allegro

 

So. 22.10. 18 Uhr, Schloss Freudenhain

Preisträgerkonzert

Jugend musiziert (Passau, Bayern) und Prima la musica (OÖ)

Der Nachwuchswettbewerb „Jugend musiziert“ ist für viele junge Musizierende ein Sprungbrett in eine professionelle Karriere. Bei diesem Konzert stellen sich die erfolgreichen Musizierenden vor: Veronika Troiber (Klavier, Klarinette), Michael Kasbauer (Euphonium), Maria Grünberger (Posaune), Anna Gerdt (Klavier), Laura Paminger (Posaune) und das Blockflötenensemble „fresh air“ (Luise Dilling, Emma Harreiter, Franziska Just, Julia Niedermeier, Fabian Schneider).

Das Programm

Michael Kasbauer (Euphonium)

Klavierbegleitung: Mag. Petros Andronikidis

Joseph Horovitz (1926-2022): Euphonium Concerto 1. Satz

A. Mozart (1756-1791): Concerto in B-Dur 3. Satz „Rondo“

James Curnow (1943): Rhapsody for Euphonium

 

Maria Grünberger, Posaune

Klavierbegleitung: Mag. Jutta Täuber-Holzapfel

Stefan Scheicher (1961): Hommage a Piazzolla

Benedetto Marcello (1686-1739): Sonate in f-Moll (1973): Parade of the animals

Athur Frackenpohl (1924-2019): T-Bone Blues

 

Anna Gerdt, Klavier

L. v. Beethoven (1770-1827): Sonate No.8 in c-Moll, Op. 13 „Pathétique“, 1. Satz

Grave – Allegro molto e con brio

M. Ravel (1875-1937): Jeux d‘eau

 

Laura Paminger (Posaune)

Klavierbegleitung: Mag. Jutta Täuber-Holzapfel

 

G. F. Telemann (1681-1767): Sonata in f-Moll „Triste“

Allexandre Guilmant (1837-1911): Morceau symphonique

David Uber (1921-2007): Danza Espagnola

 

Blockflötenensemble „fresh air“

Giovanni Legrenzi (1625-1690): La Fugazza, op. 8 Nr. 11

Johan-Magnus Sjöberg (1953): Snapshots (1996)

William Brade (1560-1630): aus „Newe ausserlesene Paduanen, Galliarden…“, (Hamburg 1609)

Paduana IIIGalliard III

 

Veronika Troiber, Klarinette

Klavierbegleitung: Tobias Kurek

Carl Stamitz (1745-1801): Konzert für Klarinette Es-Dur,

  1. Satz: Allegro
  2. Satz: Rondo alla Scherzo

 

Veronika Troiber, Klavier

C. Debussy (1862-1918): Arabesque Nr. 1

F. Chopin (1810-1849): Etüde cis-moll

 

 

Fr. 27.10. bis So. 29.10., Schloss Freudenhain

Meisterkurs Violine mit Prof. Zakhar Bron

 

So. 29.10. 18 Uhr, Schloss Freudenhain

Konzert der Kursteilnehmer

 

Sa. 04.11. 19 Uhr, Heilig-Geist-Kirche

Neue Namen

Zarina Zaradna (Harfe) und Eduard Kollert (Violine)

Zarina Zaradna (geb. 2011) besucht die Musikschule in Poznań/Posen. Ihre Leidenschaft ist das Harfenspiel. Sie tritt bei meist internationalen Wettbewerben, Konzerten, Aufführungen und verschiedenen Feiern auf und hat bislang drei Grand Prix und 25 erste Preise gewonnen.

Eduard Kollert wurde 2002 in Tokio in eine Musikerfamilie hineingeboren. Im Alter von sieben Jahren begann Eduard mit dem Geigenunterricht an einer Prager Musikschule, wo ihn seine Eltern außerdem am Klavier unterrichteten. Nach nur zwei Jahren trat er mit großem Erfolg als Solist mit der Prager Philharmonie auf. Für sein Programm wählte er eines der Violinkonzerte von J. S. Bach und ein Klavierkonzert von L. van Beethoven. Eduard ist der erste Preisträger verschiedener internationaler Wettbewerbe – zum Beispiel der „Jungen Virtuosen“ in Bulgarien und des TV-Wettbewerbs „Nussknacker“ in Russland. Er spielt regelmäßig bei Konzerten und Festivals in Europa, Russland, Jordanien und Japan bei Veranstaltungen wie Interlaken Classics, Moscow Meets Friends Festival, dem Bohuslav Martinů Festival, dem Prager Frühlingsfestival und der Dubai 2020 EXPO.

Das Programm

Eduard Kollert, Violine (Klavierbegleitung: Jirji Kollert)

R. Strauss (1864-1949): Violinsonate Es-Dur op. 18

Allegro ma non troppo

Improvisation. Andante cantabile

Finale. Andante-Allegro

L. Wieniawski (1835-1880): Faust Fantaisie op. 20

 

Zarina Zaradna, Harfe

Paul Lewis (1972): „Rue De La Harpe“ (komponiert speziell für Zarina 2022)

  1. S. Bach(1685-1750): Toccata und Fuge d-Moll BWV 565
  2. A. Mozart (1756-1791): Lacrimosa aus Requiem (arr. für Harfe: Zarina Zaradna)
  3. Glinka (1804-1857): Mozart-Variationen
  4. Chopin (1810-1849): Nocturne Nr. 20, cis-Moll

Mikhail Mchedelov (1903-1974): Variationen nach Paganini Caprice 24

 

Fr. 10.11. 19 Uhr, Heilig-Geist-Kirche

Konzert der norwegischen Musikerfamilie Kraggerud

Henning (Violine, Bratsche), Alma (Violine), Franz Ludvig (Violoncello), Hector Maximilian (Klavier)

Henning Kraggerud (geb. 1973 in Oslo) ist ein norwegischer Geiger, Bratschist, Dirigent und Komponist. Er gehört zu den herausragendsten internationalen Solisten Norwegens und Skandinaviens. Henning ist Professor an der Norwegischen Musikakademie in Oslo und  Lehrstuhlinhaber für Violine am Royal Northern College of Music in Manchester. Er  spielt auf einer Guarneri del Gesù von 1744.

Begabte Musikerfamilie (v.l.) Alma, Franz und Hektor Kraggerud. © Nikolaj Lund

Alma Serafin Kraggerud (geb. 2006) begann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenunterricht. Zu ihren Auszeichnungen gehören beim „Virtuos“-Wettbewerb in Norwegen 2022 der  ersten Preis sowie der „Norwegische Solistenpreis“ und der Publikumspreis. 2022 erhielt sie in Montpellier den dritten Preis beim internationalen „Eurovision Young Musician“ Wettbewerb.

Hector Serafin Kraggerud (geb. 2009) begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel. 2019 gewann er den ersten Preis beim „Midgards Wettbewerb“ und im Jahr darauf den ersten Preis beim „UMM“, Norwegens wichtigstem Wettbewerb für Jugendliche. Er ist auch Gewinner mehrerer internationaler Wettbewerbe wie „De Bach Au Jazz 2021“ und „Sardoal Talent Award“ in Portugal.

Franz Serafin Kraggerud (geb. 2013) begann im Alter von fünf Jahren Cello zu spielen.Er war Solist bei den Osloer Philharmonikern, den Stavanger Symphonikern und dem Norwegischen Rundfunkorchester und wurde eingeladen, um beim Geringas Chamber Orchestra in Berlin aufzutreten. Im Herbst 2021 erhielt er den dritten Preis beim „Nussknacker-Wettbewerb“, bei dem er mit den Moskauer Philharmonikern auftrat, und wurde mit dem internationalen EMCY-Preis ausgezeichnet.

Das Programm

Alma und Henning Kraggerud

Intro:  Duet‘s

Franz und Hector Kraggerud

P. I. Tschaikowsky (1840-1893): Aus „Rokoko-Variationen“ op. 33

 

Alma Kraggerud

Eugéne Ysaÿe (1858-1931): Solo Violinsonate „Ballade“ op. 27 Nr. 3

 

Alma, Franz und Hector Kraggerud

Henning Kraggerud (1973): „Tales from the Enchanted Forest“

Franz und Henning Kraggerud

Henning Kraggerud: Variation Suite

Thema-Scherzo-Walzer-Pizzicato Jig-Stick Dance

 

Hector Kraggerud

F. Chopin (1810-1849): Fantasie in f-Moll, op. 49

 

Alma und Henning Kraggerud

Henning Kraggerud: Duo in D

 

Alma, Henning, Franz und Hector Kraggerud

J. Brahms (1833-1897): Klavierquartett Nr. 1, g-Moll op. 25

  1. Satz: Rondo alla Zingarese: Presto

 

So. 12.11. 18 Uhr, EW-Saal

Theresa Pilsl, Lieder und Gespräch

„Die Bedeutung der digitalen Medien für die Musikausbildung und für den Musikmarkt“

Neben der Sopranistin nehmen an der Diskussion teil: Daniel Genzenberg, Pianist. Barbara Blumenstingl, Leiterin der Städtischen Musikschule Passau. Ivan Bakalow, Leiter von Young Classic Europe Festival, Stefan Filipov, Fachoberlehrer für Berufsvorbereitung (Moderator)

 

Do. 17.11. 19 Uhr, Heilig-Geist-Kirche

Leonkoro Streichquartett

Jonathan Schwarz (Violine), Amelie Wallner (Violine), Mayu Konoe (Viola), Lukas Schwarz (Cello)

Das 2019 in Berlin gegründete Ensemble wird von den Brüdern Jonathan und Lukas Schwarz an der 1. Geige und am Cello „eingerahmt“, die Mittelstimmen bilden Amelie Wallner an der 2. Geige und Mayu Konoe an der Bratsche. Der Name „Leonkoro“ (ein Wort in Esperanto, zu Deutsch: Löwenherz) spielt nicht zufällig auf Astrid Lindgrens Kinderbuch über zwei Brüder an, ein Buch, das der schwerwiegenden Tatsache des Sterbens eine große und herzliche Portion Trost gegenüberstellt. Diesem Thema widmet sich das Quartett mit seiner Musik immer wieder.
Einen fulminanten Start legte das Leonkoro Quartett schon im Sommer 2021 auf der internationalen Bühne hin, als es als jüngste Formation beim renommierten internationalen Streichquartettwettbewerb Premio Paolo Borciani mit dem 2. Preis (bei Nichtvergabe des 1. Preises) und dem begehrten Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Das Jahr 2022 war für das Leonkoro Quartett ein Jahr der Auszeichnungen: Im März 2022 wurde das Ensemble mit dem begehrten und hochdotierten Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung geehrt, der alle zwei Jahre an ein herausragendes Streichquartett verliehen wird. Im April 2022 erspielten sich die vier Musiker/innen den 1. Preis beim Internationalen Streichquartettwettbewerb der Wigmore Hall London und wurden zudem mit gleich neun Sonderpreisen ausgezeichnet. Diese umfassen sämtliche Interpretationspreise. Im Mai 2022 erhielt das Ensemble den 1. Preis beim Concours International de Quatuor à Bordeaux.

Das Programm

Franz Schubert (1797-1828): Streichquartett Nr. 9 g-Moll D 173

Allegro con brio

Andantino

Menuetto. Allegro vivace-Trio

Allegro

 

Leoš Janáček (1854-1928): Streichquartett Nr. 1 „Kreutzersonate“

Adagio – Con moto

Con moto

Con moto – Vivace – Andante

Con moto – Allegro – Adagio – Piu mosso

 

L. v. Beethoven (1770-1827): Streichquartett Nr. 7 op. 59 Nr. 1 „Rasumowski“

Allegro

Allegro vivace e sempre scherzando

Allegro molto e mesto

Allegro, Theme Russe

 

So. 19.11., 18 Uhr, Großer Rathaussaal

Abschlusskonzert

Symphonieorchester des Mozart Musikgymnasiums – Dirigent: Markus Obereder

Solist: Curtis Phill Hsu (Klavier)

Solist beim Abschlusskonzert: der 19-jährige Curtis Phill Hsu. © Young Classic Europe

Auch das ist schon Tradition bei Young Classic Europe: Das Symphonieorchester des Mozart Musikgymnasium beschließt das Festival und hat einen jungen Solisten zu Gast. Der Amerikaner (geb. 2004 in Alabama, USA) begann im Alter von vier Jahren mit dem Klavierspiel. Nach seiner ersten Teilnahme an der Internationalen Sommerakademie der Universität Mozarteum 2014 war er sofort von der Stadt Salzburg und der Universität fasziniert. Bald darauf wurde er 2016 in das Pre-College des Mozarteums aufgenommen und studiert seither bei Prof. Andreas Weber. Bereits innerhalb des ersten Semesters wurde Curtis für die Hochbegabungsförderung des Leopold-Mozart-Instituts nominiert. Nach seinem Bachelor-Abschluss an der Universität Mozarteum Salzburg in 2023 setzt Curtis sein Master-Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Arie Vardi fort.

Das Programm

Franz Schubert (1797-1828): Ouverture „Rosamunde“ D. 644

P. I. Tschaikowsky (1840-1893): Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll

Allegro non troppo e molto maestoso

Andantino semplice

Allegro con fuoco

 

Edvard Grieg (1843-1907):

Per Gynt Suite Nr.1 op. 46

Morgenstimmung

Åses Tod

Anitras Tanz

In der Halle des Bergkönigs

 

Per Gynt Suite Nr. 2 op. 55

Der Brautraub

Arabischer Tanz

Peer Gynts Heimkehr. Stürmischer Abend auf dem Meer

Solveigs Lied

 

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