Landestheater Niederbayern: Führungsduo bleibt bis 2026

Das erfolgreiche Führungsduo am Landestheaer: Intendant Stefan Tilch und Musikdirektor Basil H. E. Coleman. © Landestheater Niederbayern/Peter Litvai

Finale Verlängerung für Intendant Stefan Tilch und Generalmusikdirektor Basil H. E. Coleman

In der jüngsten Sitzung des Zweckverbandes des Landestheaters Niederbayern in Passau stand eine wichtige Entscheidung an. Die Verträge von Intendant Stefan Tilch und Generalmusikdirektor Basil H. E. Coleman laufen Ende 2022/23 aus. Nach mehreren Sitzungen, Sondierungen in mehren Richtungen und vielen Gesprächen habe sich eine gute und einvernehmliche Lösung herauskristallisiert, so Zweckverbandsvorsitzender Dr. Thomas Pröckl. Dem Zweckverband gehören Vertreter der Städte Landshut, Passau und Straubing sowie der Bezirk Niederbayern an. Das Führungsduo wird final um weitere drei Jahre verlängert. Im September der Saison 24/25 werden die Stellen neu ausgeschrieben.

Das Landestheater hervorragend weiterentwickelt

„Stefan Tilch und Basil Coleman prägen die Kulturlandschaft in Niederbayern. Sie haben in den vergangenen 20 Jahren das Landestheater Niederbayern hervorragend weiterentwickelt und seine Bekanntheit weit über die Grenzen Niederbayerns gesteigert. Daher freue ich mich, dass wir einen wertschätzenden Weg gefunden haben, diese erfolgreiche Zusammenarbeit für weitere drei Jahre fortzusetzen und gleichzeitig den Übergang in eine neue Ära einzuleiten“, sagte Pröckl.

Position eines Chefdirigenten wird geschaffen

Eine weitere Neuerung gibt es im Musiktheater. Es wird die Position eines Chefdirigenten geschaffen, der gemeinsam mit Generalmusikdirektor Coleman die Niederbayerische Philharmonie leiten wird. Damit wird die derzeit vakante Stelle des Kapellmeisters neu definiert; das Ausschreibungsverfahren für diese Stelle wird noch in der aktuellen Spielzeit begonnen – das Ziel ist eine Einstellung zum Jahresbeginn 2023.

Tilch: Die Lösung ist die beste für uns alle

Dr. Pröckl verlas ein Statement von Intendant Stefan Tilch, der wegen einer Erkrankung nicht persönlich an der Sitzung teilnehmen konnte: „Man ist ja immer zerrissen bei solchen Entscheidungen. Einerseits ist das Landestheater Niederbayern meine zweite Haut, ich bin in hier geboren, habe hier meine ersten Theatervorstellungen gesehen, meine ersten Inszenierungen gemacht und leite die Häuser seit zwanzig Jahren als Intendant. Andererseits fühle ich mich doch noch deutlich zu jung, um das jetzt bis zur Rente durchzuführen, besonders nicht, das sage ich bewusst in Richtung Landshut, in einem Containerbüro und einem Theaterzelt auf einem Feld am Stadtrand. Die nun gefundene Lösung ist die allerbeste für uns alle: Die theatrale Welt kann sich nach den Corona-Beschränkungen hoffentlich wieder ein wenig normalisieren. Die Mitarbeiter und wir haben ein wenig Vorlauf, um ein „Leben danach“ vorzubereiten. Wir können in einem furiosen Finale über drei Spielzeiten nochmal ein paar kräftige künstlerische Paukenschläge setzen. Und der Zweckverband hat genug Zeit, sich über seine weiteren Ziele zu orientieren und ein neues Führungsteam zu bestellen.“

Coleman: Noch drei spannende Jahre

Generalmusikdirektor Basil H. E. Coleman äußerte sich nach der Sitzung zufrieden gegenüber der Redaktion: „Ich habe viel gemacht, das was ich wollte. Jetzt freue ich mich auf Entlastung beim Dirigieren, noch drei spannende Jahre und dann ein kreatives freies Arbeiten.“