Landshuter Kulturpreis an Ursula Erb

Kammerschauspielerin Ursula Erb wurde mit dem Kulturpreis der Stadt Landshut geehrt. © Landestheater Niederbayern/Peter Litvai

Kammerschauspielerin vom Landestheater wurde ausgezeichnet

Ursula Erb, Schauspielerin am Landestheater Niederbayern, wurde am Montagabend im Beisein zahlreicher geladener Gäste von Oberbürgermeister Alexander Putz im Rathausprunksaal mit dem Kulturpreis 2021 der Stadt Landshut ausgezeichnet, wie die Stadt bekanntgab. Erb wurde die Ehrung bereits 2021 zugesprochen; wegen Corona war eine feierliche Verleihung nicht möglich. „Sie hat das Landestheater Niederbayern und die Kultur der Stadt nachhaltig geprägt, das Publikum schätzt ihre eindrucksvolle Bühnenpräsenz, ebenso wie ihre Vielseitigkeit“, sagt der Oberbürgermeister über Ursula Erb.

Seit 1970/71 spielt sie in Niederbayern

Ursula Erb wurde 1941 in Landshut geboren. Sie erlernte zunächst einen bürgerlichen Beruf und wurde Chemotechnikerin. Doch ihre Liebe zum Theater war größer und sie erhielt erste Ballett- und Schauspielengagements am Augsburger Theater. Eine Schauspielausbildung absolvierte sie bei Carola Wagner. Ihre erste Rolle war die Fee Cheristane in „Der Verschwender“. Seit der Spielzeit 1970/71 ist Erb am Landestheater Niederbayern engagiert, wo sie insgesamt bisher rund 200 Rollen spielte, darunter Sittah in „Nathan der Weise“ (1984), die Titelrolle in „Iphigenie auf Tauris“ (1991), Fräulein Schneider in „Cabaret“ (1992), Winnie in „Glückliche Tage“ (1997), Atossa in „Die Perser“ (1999), Lady Brackwell in „Bunburry“ (1999), Martha in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ (1992), Elisabeth in „Maria Stuart“ (1996), Maria Callas in „Meisterklasse“ (2002), die Titelrolle in der musikalischen Hommage „Zarah – Es war so wunderbar!“ (2010), Charlotte in „Am Ziel“ (2010), Jorge von Burgos in „Im Namen der Rose“ (2016) sowie Lily in „Tanzstunden“ (2019). 1998 erhielt die Schauspielerin den erstmals vom Freundeskreis Passauer Stadttheater e. V. verliehenen Theaterpreis „Der Schattenmann“ bei einem Gala-Ball in der Redoute. 2010 wurde Ursula Erb zu ihrem 40. Dienstjubiläum am Landestheater zur Kammerschauspielerin ernannt. Dem Landestheater Niederbayern hat sie ihr schauspielerisches Leben ganz gewidmet hat.

Kulturpreis zum fünften Mal vergeben

Der Kulturpreis wurde heuer zum fünften Mal vergeben. Die Auszeichnung, die von den Stadtwerken Landshut seit vielen Jahren finanziell unterstützt wird, ist mit 3000 Euro dotiert. Der Kulturpreis wird alle zwei Jahre von der Stadt Landshut als Anerkennung besonderer Leistungen im kulturellen Bereich überreicht.

Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung von Kollegen vom Landestheater Niederbayern gestaltet:  Katharina Elisabeth Kram (Gesang) und Bernd Meyer (Klavier). Die Laudatio auf die Kammerschauspielerin hielt die Landshuter Kulturjournalistin Michaela Schabel.

Zurzeit ist Ursula Erb in der Komödie „Shakespeare in Love“ als köstliche und weise Elisabeth I. zu sehen. Die Rolle der englischen Königin zieht sich durch ihr Schauspielerleben. Sensationell war ihre Darstellung der Elisabeth in Schillers „Maria Stuart“ in einer Inszenierung von Johannes Reitmeier 1996.

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Ursula Erb als Elisabeth I. in „Shakespeare in Love“, zusammen mit Schauspielkollegen Joachim Vollrath.  © Landestheater Niederbayern/Peter Litvai