Vorverkauf für die Europäische Wochen Passau startet

Spielt Tschaikowsky beim Eröffnungskonzert: Mikhail Pletnev. ©Iryna Shymchak

Große Orchesterkonzerte, bekannte Solisten

 

Der Vorverkauf für die Festspiele Europäische Wochen Passau startet am 30. November. Heute hat Intendant Dr. Carsten Gerhard die Höhepunkte des 73. Festivals, das vom 26. Juni bis 3. August 2025 in der Festspielregion (Ostbayern, Oberösterreich und Böhmen) einer Pressekonferenz in Passau vorgestellt.

Das sind die wichtigsten Sinfonie-Konzerte

Das Eröffnungskonzert am 27. Juni bestreiten Mikhail Pletnev und die Philharmonie Györ unter der Leitung von Alexei Kornienko. Der Weltklasse-Pianist spielt einen Blockbuster der Klavierliteratur: Peter Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23. Weiter stehen auf dem Programm die spätromantischen Jahreszeiten von Alexander K. Glasunow sowie die Sinfonie Nr. 1 von Viktor Ullmann in der Bearbeitung von Johannes X. Schachtner.

„Passauer Sommerzauber“ heißt das Konzert auf der Passauer Waldbühne, bei dem die Niederbayerische Philharmonie  mit Solist und Konzertmeister Christian Scholl unter Chefdirigent Ektoras Tartanis musiziert. Sie spielen ein romantisches Programm: Peter Tschaikowskys Violinkonzert D-Dur op.35 und Nikolai Rimski-Korsakows Scheherazade op. 35. Die ertüchtigte Waldbühne auf Oberhaus wird eine besondere Kulisse für die Musik und Licht- und Farbenspiele bieten. Das Konzert findet bei jedem Wetter statt.

Ein Glanzlicht unter den Oratorien kommt am 12. Juli in der Studienkirche Passau zu Gehör: Felix Mendelsohn Bartholdys Paulus op. 30 wird von der Akademie für alte Musik Berlin zusammen mit der Audi Jugendchorakademie  unter der Leitung von Martin Steidler gespielt. Solisten sind Marie-Sophie Pollak (Sopran), Ulrike Malotta (Alt), Werner Güra (Tenor) und Kresimir Strazanac (Bass).

Ein weiteres Oratorium steht auf dem Programm: Mit San Francesco di Sales wird in der Basilika Niederalteich am 20. Juli ein barockes Juwel wiederentdeckt. Unter der Leitung von Marius Schwemmer spielt das Barockorchester La Banda; Solisten sind Judith Spießer, Elisabeth Jehle (Sopran), Julia Werner (Alt), Markus Volpert (Bass) und Jens Wollenschläger (am Basso Continuo).

Dirigiert das Budapest Festival Orchestra: Iván Fischer. ©Akos Stiller

Das Abschlusskonzert am 3. August führt Iván Fischer und das Budapest Festival Orchestra nach Passau in die Studienkirche. Der Klangkörper, der bei den Orchester-Rankings regelmäßig unter die Top Ten kommt, so Gerhard, bringt Giganten der klassischen Musik: Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219 (Solistin ist Dianna Tishchenko) sowie die Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöte“, KV 620.

Eine Eigenproduktion: „Vox Batava“

Schön, dass die EW wieder seine Eigenproduktion bieten, die am 26. Juli gezeigt werden soll. „Es ist ein Theaterprojekt mit Passauer Bürgern, das Mark Polscher entwickelt hat“, so der Intendant. Gesucht werden Passauer Frauen und Männer ab 18 Jahren, die mitmachen wollen. Ein Casting dazu wird es im Januar geben; Anmelden kann man sich bei ew@ew-passau.de. Die Performance wird aus chorischem Sprechen und Rhythmik bestehen; die Themen werden gemeinsam entwickelt; es soll um Motive gehen, die das Passauer Kulturgeschehen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft betreffen.

Originelle Formate

Eine Fülle von originellen Formaten stellte Intendant Carsten Gerhard weiter vor.

In der Reihe der historischen Rekonstruktionen wird am 1. August im Kloster Raitenhaslach Frédéric Chopins letztes Pariser Konzert unter dem Titel „Adieu à Paris“  dargeboten. Es spielen Veriko Tchumburidze (Violine), Andrei Ioniță (Violincello) und Nathalia Milstein (Klavier). Interessant ist die Mischung, die 1848 geboten wurde: Wolfgang Amadeus Mozarts Trio E-Dur KV 542, Frédéric Chopins Cellosonate g-Moll op. 65 sowie Etüden, Preludien, Mazurken und Walser des Pianisten.

Xavier des Maistre tritt zusammen mit Martina Gedeck auf. © Gregor Hohenberg

„Nuit fantastique“ heißt ein vielversprechender Abend, der die bayerische Schauspielerin Martina Gedeck und den Weltklasse-Harfenisten Xavier de Maistre im Festsaal im Kloster Fürstenzell am 9. Juli zusammenführt. Auf dem Programm stehen u. a. Musik von Claude Debussy, Franz Liszt und Isaac Albéniz und Literatur von Else Lasker-Schüler, Rainer Maria Rilke, Joseph von Eichendorff.

Eine Veranstaltung, die ebenfalls Musik und Wort präsentiert ist der Abend „Sag das niemanden“ im Schärdinger Kubinsaal am 5. Juli. Es geht um David Geringas Autobiografie. Der berühmte Cellist spricht mit Jan Brachmann und musiziert mit Mikhail Mordvinov (Klavier).

Die berühmten Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach erklingen am 26. Juli in einem neuen Gewand. Das Jewish Chamber Orchestra Munich unter Daniel Grossmann spielt das Werk BWV 988 in einer Bearbeitung des jüdischen Komponisten Jósef Koffler. Das Besondere: Es ist eine Version für Holz- und Streichinstrumente.

Ebenfalls neu arrangiert wird Carl Orffs berühmte „Carmina Burana“ am 2. August in der Stadthalle Pocking zu erleben sein – und zwar in einer Fassung für zwei Klaviere, Schlagwerk, Chor und Solisten. Es musizieren Anna-Lena Elbert (Sopran),  Lukas Siebert (Tenor),  Jonas Müller (Bariton), Anna Gebhardt (Klavier),  Amadeus Wiesensee (Klavier), Schlagwerk-Ensemble und Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach unter der Leitung von Markus Bauer.

Unter dem Titel „Tacheles“ tritt Max Eisinger und sein Klezmer-Quintett am 3. Juli am Magdalenenplatz in Plattling auf. Gipsy-Jazz und Musik von Stéphane Grappelli, Schnuckenack Reinhardt und Fritz Kreisler stehen u. an auf dem Programm. Es spielen Max Eisinger (Violine),  Joachim Lenhardt (Saxofon, Klarinetten), David Klüttig (Gitarre) David Motsonashvili (Gitarren) und  Jens Petzold (Kontrabass).

Weltmusik und Klassik sind das Thema am 4. Juli im Schlossinnenhof von Mariakirchen bei der Veranstaltung „Zingarissimo“. Es treten auf Matthias Well (Violine),  Maria Well (Violoncello) und  Vladislav Cojocaru (Akkordeon).

Ein Akkordeon-Weltmeister ist am 6. Juli bei den EW im Schlossinnenhof in Ortenburg zu Gast: Konstantin Ischenko tritt auf mit Susanne Gargerle (Violine),  Martin Fuchs (Klarinette),  Thomas Jauch (Kontrabass) und Tenor  Karo Khachtryan. Auf dem Programm stehen Filmmusiken, Medleys und Potpourris aus Oper und Operette unter dem Thema „Opera Paradiso“.

Solisten und Musiker des Opernstudios Staatstheaters am Gärtnerplatz entfalten am 25. Juli ein Pasticcio der Gefühle unter dem Titel „Bel Canto Me“ im Großen Kursaal in Bad Füssing. Musical, Oper, Operette und Chanson werden geboten von Mina Yu (Sopran),  Anna Tetruashvili (Mezzosopran), Jacob Romero Kressin (Tenor),  Jeremy Boulton (Bariton),  Mauro Filippo Zappalà (Klavier).  Es spielt das Kammerorchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz unter der Leitung von Stephen Delaney.

Um Stimme, Blech und Schlagwerk geht es bei dem Abend Goldmund: „Legenden“ mit Musikern der Münchner Philharmoniker (Florian Klingler, Bernhard Peschel, Uli Haider, Quirin Willert, Ricardo Carvalhoso, Sebastian Förschl) und Sängerin Anna Veit. Die Künstler nehmen die Besucher auf eine musikalische Reise mit – von 1001 Nacht bis James Bond, von Rimski-Korsakow zu Golden Eye. Die Veranstaltung findet am 24. Juli in der Landauer Stadthalle statt.

Andrei Ionita tritt zwei Mal bei den Europäischen Wochen auf. © Nikolaj Lund

Um zwei Instrumente, die der menschlichen Stimme ähneln, gespielt von zwei bekannten Instrumentalisten, geht es bei „Ein duo cantabile“ am 30. Juli. Andrei Ioniță (Violoncello) und  Pablo Barragán (Klarinette) treten im Alten Rathaus Deggendorf in Dialog  mit Werken  von Johann Sebastian Bach, Béla Bartók, Ludwig van Beethoven, Kaija Saariaho und Svante Henryson.

Eine „Spanische Nacht“ bieten Canadian Brass am 18. Juli in St. Peter und Paul in Waldkirchen. Die Musiker Joe Burgstaller, Mikio Sasaki (Trompete), Jeff Nelsen (Horn), Keith Dyrda (Posaune), Chuck Daellenbach (Tuba) spielen Arrangements von spanischen Werken, angefangen bei Georges Bizets „Carmen“ über Maurice Ravels „Bolero“ bis zu „La Virgen de la Macarena“.

Der Jazz hatte Jahrzehnte eine Heimat in Vilshofen. Die EW bringen ihn dorthin zurück: Am 16. Juli tritt das Original Prague Syncopated Orchestra mit Michael Chomiszak (Trompete), Jan Pospíšil, Vojtěch Pospíšil (Saxofon),  Matěj Šmíd (Posaune und Gesang), Jiří Gilík, Iva Blažková (Klavier), Tomáš Mika (Banjo) und  Pavel Jurečka (Sousaphon, Kontrabass) im Wolferstetter Keller auf.  Back To The Roaring Twenties ist das Motto.

Weitere Veranstaltungen

Fest steht auch, dass es wieder ein Uni-EW-Fest geben wird (26. Juni), ein „Jugend musiziert“-Konzert (29. Juni), einen Katholischen Gottesdienst (13. Juli), den Passauer Tetralog (13. Juli), einen Evangelischen Gottesdienst (20. Juli), eine Orgel-Tour durch Passauer Kirchen (27. Juli).

Seit Carsten Gerhards künstlerischer EW-Leitung präsentieren sich die Festspiele in zwei Reihen: Höhepunkte und Brennpunkte.

Die Brennpunkte werden im März vorgestellt.

Kartenvorverkauf: Ticket-Hotline:
+49 (0) 851/560 96-26

Kartenzentrale
Nibelungenplatz 5
94032 Passau
Deutschland

Öffnungszeiten außerhalb der Festspiele:
Montag: 10.00 bis 12.30 Uhr
Dienstag: 10.00 bis 12.30 und 14.00 bis 16.00 Uhr
Mittwoch: 10.00 bis 12.30 Uhr
Donnerstag: 10.00 bis 12.30 und 14.00 bis 16.00 Uhr
Freitag: 10.00 bis 12.30 Uhr