Joe Viera wird auf der Burghauser „Street of Fame“ verewigt

Jazzprofessor Joe Viera
Jazzprofessor Joe Viera. © IG Jazz Burghausen

Der Jazzprofessor begründete mit Joe Viera die Internationale Jazzwoche Burghausen

Als Hommage der Burghauser an legendäre Jazz-Künstler, die hier auftraten, ist die „Street of Fame“ gedacht. 1999, zum 30. Jubiläum der Jazzwoche, ist sie begründet worden. Sie zeigt sich in Reliefplatten aus Bronze, die in das Pflaster der malerischen Flaniermeile in den Grüben in der Altstadt eingelassen sind.

Heuer wird ein neuer Name aufgenommen, der es längst verdient hat. Prof. Joe Viera. Enthüllung der Namenstafel ist am 27. März, 14.30 Uhr in der Altstadt.

Zunächst studierte er Physik Technischen Universität München, wusste aber nach dem Abschluss bereits, dass er Musiker wer¬den wollte. Die erste Band, die er gründete, hieß „Riverboat Seven“ und spielte traditionellen Jazz. Vieras Instrumente waren Sopran- und Alt-, später Tenorsaxofon. Er war nicht nur als Musiker, sondern auch als Arrangeur, Organisator, Lehrer und Autor tätig. Ab 1969 arbeitete er in einer Formation u. a. mit den Musikern Ed Kröger, Sigi Busch, Heinrich Hock, Dieter Ilg und Hans-Jürgen Bock. Ab 1970 begann er mit der Herausgabe der „Reihe Jazz“, eines Hand- und Lehrbuchs für Jazzmusik. Im selben Jahr begründete er zusammen mit Helmut Viertl die Internationale Jazzwoche Burghausen, deren Leiter er bis heute ist. Viera wurde auch mit Lehraufträgen bedacht: Von 1971 bis 1998 unterrichtete er am Jazzlabor der Gesamthochschule Duisburg, ab 1981 war er dort Professor mit Lehraufträgen an den Universitäten München, wo er auch die Jazz Big Band leitet, und Passau. Ab 1997 übernahm er die Leitung der Pas¬sauer Uni Big Band, die er 2019 an Chris¬tiane Öttl abgab. Viera ist zudem Leiter des Studienzentrums für zeitgenössische Musik in Burghausen.